Franco Terpin ist ein Grenzgänger, par excellence. Die Grenze läuft durch sein Leben, die Sprache, die Weingärten, die Rebsorten, seine Methoden: sie alle spiegeln sein Leben am Rand wieder. Er lebt auf der italienischen Seite des Collio, in San Floriano und doch ist vieles in ihm und um ihn slowenisch. Er spricht zu Hause Slowenisch und er ist Mitglied von Simbiosa, einem slowenischen Trio, das er zum Quartett macht.
Die Viererbande hat sich ein klares Regulativ gegeben, das sich in Francos Weinen widerspiegelt: die Weingärten werden biologisch bearbeitet, es wird also prinzipiell Verzicht geübt: weder Kunstdünger noch irgendwelche systemischen Mittel werden im Weingarten verwendet, im Keller arbeitet man dann ähnlich reduziert weiter und zwar mit extrem gesunden Trauben. Ansonsten würde es wenig Sinn machen, die Weine konsequent zu mazerieren – und ihnen auf diese Weise eine zusätzliche Dimension zu geben.
Auf acht Hektar, die sich alle auf Hängen in südlicher bis südöstlicher Exposition befinden, wurzeln Pinot Grigio, Ribolla Gialla, Sauvignon Blanc, Tokai Friulano, Chardonnay und ein bisschen Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Rebstöcke sind teilweise erst vor kurzem gesetzt, manche alte jedoch wurzeln seit 50 Jahre und mehr in seinen Weingärten. Gärungen startebn spontan (wie immer bei Simbiosa), danach wird den Weinen (und zwar auch den Basisweinen, sofern man von solchen bei Franco sprechen will) Zeit gegeben – erst 12 Monate in gebrauchten französischen Eichenfässern, 12 weitere im Stahltank, um dann (unfiltriert) gefüllt weitere 6 Monate in der Flasche zu verbringen.
Ziel ist es – so banal das klingen mag – absolut authentische Weine zu erzeugen. Mit einer doppelten Handschrift: der des Winzers, seines Umfelds, seiner Ideen und der seiner Umgebung, dem speziellen Klima, den Böden, den Rebsorten und den in ihr beheimateten Traditionen.